Wadenschmerzen beim Laufen – was hilft?

Erfahre mehr über die Ursachen von Wadenschmerzen und was du gegen sie unternehmen kannst. Symptome. Ursachen. Behandlung & Prävention. Jetzt hier informieren!

13.09.2023 • 13:39 Uhr

Wadenschmerzen beim Laufen – was hilft?

Wadenschmerzen beim Laufen: Was tun, wenn's ziept?

Wohl viele Läuferinnen und Läufer kennen das: Du möchtest hochmotiviert etwas Bewegung an der frischen Luft genießen, schnürst deine Laufschuhe und joggst los – doch dann das: Plötzlich ziept es in deinen Waden und der Spaß am Laufen scheint vorbei zu sein. Keine Sorge, du bist nicht allein.
Wadenschmerzen beim Laufen sind ein verbreitetes Problem, das viele von uns betrifft. In diesem Artikel werden wir dir alles Wichtige darüber erklären: Was sind die Ursachen für diese Schmerzen, wie kannst du akute Beschwerden lindern und vor allem, wie kannst du sie in Zukunft verhindern? Mach dich bereit, wieder schmerzfrei durchzustarten und die Freude am Laufen zurückzugewinnen!

Symptome: Einseitig, beim Laufen oder Treppensteigen?

Jetzt, da du weißt, dass du mit Wadenschmerzen beim Laufen nicht allein bist, lass uns tiefer eintauchen. Wie genau sehen eigentlich die üblichen Symptome der Beschwerden aus? Die Schmerzen können sich auf unterschiedliche Weisen äußern. Ein häufiges Zeichen ist ein ziehender oder stechender Schmerz, der sich in der Wade bemerkbar macht, besonders beim Laufen, viele Patienten beklagen sich auch über besondere Schmerzen bei Belastungen wie Berg- oder Treppensteigen. Manchmal sind die Schmerzen einseitig, während sie in anderen Fällen beide Waden betreffen können.

Ein weiterer Punkt, den du beachten solltest, ist, ob die Schmerzen während des Laufens nachlassen oder besser werden. Das kann wichtige Hinweise auf die Ursache geben. Womit wir bei einem wichtigen Punkt angekommen wären: Woher kommen die Wadenschmerzen eigentlich und wie entstehen sie?

Mögliche Ursachen von Wadenschmerzen beim Laufen

Nachdem wir uns die Symptome von Wadenschmerzen angesehen haben, ist es an der Zeit, die Ursachen zu beleuchten. Die Schmerzen können verschiedene Gründe haben, und es ist wichtig, sie zu verstehen, um gezielt dagegen vorgehen zu können.

Mögliche Gründe für Schmerzen in der Wade

Einseitige Wadenschmerzen sind recht häufig. Sie können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie etwa Muskelverspannungen, Überlastung oder Fehlbelastungen. Eine ungleichmäßige Belastung der Muskeln und Sehnen in einer Wade kann zu Schmerzen führen. Dies kann auftreten, wenn du beispielsweise beim Laufen oder Gehen dein Gewicht stärker auf ein Bein verlagerst. Diese einseitigen Schmerzen sollten nicht ignoriert werden, da sie langfristig zu weiteren Problemen führen können.

Einseitige Wadenschmerzen können auch durch kleine Verletzungen wie Mikrorisse in den Muskeln oder Sehnen verursacht werden. Dies geschieht oft bei ungewohnten Bewegungen oder übermäßiger Beanspruchung. Die Muskeln in deinen Waden sind bei Aktivitäten wie dem Laufen stark gefordert, daher ist es wichtig, auf eine angemessene Belastung und Erholung zu achten, um solche Verletzungen zu vermeiden.

Die Gefahr einer eventuellen Thrombose

Eine besonders besorgniserregende Ursache für Wadenschmerzen ist eine Thrombose. Bei einer Thrombose handelt es sich um die Bildung eines Blutgerinnsels in den Venen, normalerweise in den tiefen Beinvenen. Dies kann zu Schmerzen und Schwellungen führen. Wenn du plötzliche und starke Schmerzen in einer deiner Waden verspürst, insbesondere wenn diese mit einer Schwellung oder Rötung einhergehen, solltest du sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine unbehandelte Thrombose kann schwerwiegende Komplikationen verursachen.

Zusammenhang mit anderen Beschwerden wie Knieschmerzen & Co.

Wadenschmerzen können auch in Zusammenhang mit anderen Schmerzen im Bein auftreten. Dies betrifft oft Schienbein- und Knieschmerzen. Die Muskeln und Sehnen in diesen Bereichen sind eng miteinander verbunden und Probleme in einem Bereich können sich auf andere auswirken. Es ist daher wichtig, den gesamten Bewegungsapparat in Betracht zu ziehen, wenn du unter Wadenschmerzen leidest. Wir werden später in diesem Artikel darauf eingehen, wie du diese Schmerzen behandeln und verhindern kannst, damit du wieder schmerzfrei und mit Freude laufen kannst.

Hintergründe zu Problemen in der Schwangerschaft und bei Kindern

Besonders heranwachsende Kinder leiden mitunter an Wadenschmerzen und auch in besonderen Lebenssituationen, etwa während der Schwangerschaft, können sie gehäuft auftreten. Hier erfährst du mehr zu den Hintergründen.

Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft erfährt der Körper zahlreiche Veränderungen, darunter Gewichtszunahme, hormonelle Umstellungen und eine erhöhte Belastung der Beinmuskulatur. Diese Faktoren können Wadenschmerzen verursachen. Hier sind einige Gründe, warum Wadenschmerzen bei Schwangeren auftreten können:

  • Gesteigerte Belastung: Das zusätzliche Gewicht des wachsenden Babys kann zu einer veränderten Belastung der Beine führen, was Wadenschmerzen verursachen kann.
  • Veränderte Blutzirkulation: Der erhöhte Druck auf die Blutgefäße durch die Gebärmutter kann die Blutzirkulation beeinträchtigen und zu Schmerzen in den Waden führen.
  • Hormonelle Veränderungen: Während der Schwangerschaft werden Hormone produziert, die die Bänder und Sehnen lockern, um Platz für das wachsende Baby zu schaffen. Dies kann die Stabilität der Muskeln beeinflussen und zu Schmerzen führen.
  • Flüssigkeitsretention: Viele Schwangere erleben eine Ansammlung von Flüssigkeit in den Beinen, was zu Schwellungen und Schmerzen führen kann.
  • Veränderte Körperhaltung: Das zusätzliche Gewicht und die Veränderungen im Körperbau können zu einer veränderten Körperhaltung führen, die die Wadenmuskeln überlasten kann.
  • Mangelnde Bewegung: Eine eingeschränkte Bewegung aufgrund von Schwangerschaftsbeschwerden kann die Muskulatur belasten und zu Schmerzen führen.

Übrigens: Tipps für ein maßvolles Training während der Schwangerschaft findest du in unserem Artikel Sport in der Schwangerschaft – Wohlbefinden für Mutter und Kind.

Kinder und Heranwachsende

Wadenschmerzen bei Kindern sind in den meisten Fällen kein Grund zur Besorgnis. Sie können durch Wachstumsschübe, intensive körperliche Aktivität oder Muskelverspannungen verursacht werden. Hier sind einige mögliche Gründe für Wadenschmerzen bei Kindern:

  • Wachstumsschübe: Wenn Kinder wachsen, kann es zu Schmerzen in den Muskeln und Knochen kommen, einschließlich der Waden. Diese Schmerzen werden oft als "Wachstumsschmerzen" bezeichnet.
  • Aktivität / Überlastung: Kinder sind oft sehr aktiv und spielen gerne. Übermäßige körperliche Aktivität oder intensiver Sport können zu vorübergehenden Wadenschmerzen führen.
  • Muskelverspannungen: Wie bei Erwachsenen können auch bei Kindern Muskelverspannungen auftreten, die Wadenschmerzen verursachen.

In den meisten Fällen sind Wadenschmerzen bei Kindern vorübergehend und erfordern keine spezielle Behandlung. Ruhe, leichte Dehnübungen und Massagen können jedoch helfen, die Beschwerden zu lindern. Wenn die Schmerzen jedoch anhalten, sich verschlimmern oder von weiteren Symptomen begleitet werden, ist es ratsam, einen Kinderarzt zu konsultieren, um andere mögliche Ursachen auszuschließen.

Was tun, wenn die Wade schmerzt?

Wenn du plötzlich von starken Wadenschmerzen überfallen wirst, ist es wichtig, richtig zu reagieren, um weitere Schäden zu verhindern. Und auch bei anhaltenden und weniger akuten Schmerzen ist natürlich Linderung gefragt. Unsere Tipps gegen Wadenschmerzen findest du hier!

Plötzliche und starke Beschwerden

Plötzliche und starke Wadenschmerzen können äußerst beunruhigend sein. Hier sind einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, wenn die Schmerzen unerwartet und intensiv auftreten:

  1. Sofortige Pause: Stoppe jegliche Aktivität, die die Schmerzen verursacht hat, sei es Laufen oder Gehen.
  2. Dehnen und massieren: Vorsichtiges Dehnen der Wade und eine sanfte Massage können helfen, die Muskeln zu entspannen und die Schmerzen zu lindern.
  3. Kühlen: Das Auflegen von Eis auf die schmerzende Stelle kann Schwellungen reduzieren und Entzündungen mindern. Wickle das Eis in ein dünnes Tuch, um direkten Hautkontakt zu vermeiden.
  4. Hochlagern: Wenn möglich, lagere das betroffene Bein leicht erhöht, um den Blutfluss zu unterstützen und die Schwellung zu reduzieren.
  5. Schmerzmittel: Auf Anraten deines Arztes oder Apothekers kannst du Schmerzmittel wie Ibuprofen einnehmen, um die Schmerzen zu kontrollieren und Entzündungen zu reduzieren.

Hilfe bei anhaltenden Problemen

Es kann vorkommen, dass deine Wadenschmerzen nicht akut und intensiv sind, sondern eher ein ständiger Begleiter beim Gehen. In solchen Fällen helfen diese Tipps, die Schmerzen zu reduzieren:

  1. Langsames Gehen: Reduziere dein Tempo und deine Schrittlänge, um die Belastung der Wadenmuskulatur zu verringern.
  2. Geeignete Schuhe: Trage gut gepolsterte Schuhe mit ausreichender Unterstützung für das Fußgewölbe. Einlagen können ebenfalls hilfreich sein, um die Fußposition zu korrigieren und die Waden zu entlasten.
  3. Regelmäßige Pausen: Plane kurze Pausen während längerer Gehstrecken, um deine Wadenmuskeln zu entspannen.
  4. Dehnen: Führe regelmäßig Dehnübungen für die Waden durch, um die Muskulatur flexibel zu halten. Dein Arzt oder Physiotherapeut kann dir geeignete Übungen empfehlen.
  5. Warm-up: Bevor du dich auf längere Spaziergänge begibst, mache leichte Aufwärmübungen, um die Muskeln auf die Belastung vorzubereiten.

Behandlung und langfristige Prävention

Neben der Behandlung von Wadenschmerzen ist eine gute Prävention entscheidend, um zukünftige Probleme zu vermeiden. Nachfolgend gehen wir näher darauf ein, was du langfristig zur Linderung bei Wadenschmerzen machen kannst und wie du deine Wadenmuskulatur stärken und deine Lauftechnik verbessern kannst, um Schmerzen vorzubeugen.

Möglichkeiten der Behandlung

Wenn du bereits unter Wadenschmerzen leidest, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die dir helfen können:

  • Physiotherapie: Ein Physiotherapeut kann dir Übungen und Techniken zeigen, um deine Wadenmuskulatur zu stärken und Schmerzen zu reduzieren.
  • Massagen: Professionelle Massagen können Verspannungen lösen und die Durchblutung in den Waden verbessern.
  • Dehnübungen: Regelmäßiges Dehnen der Wadenmuskulatur kann die Flexibilität erhöhen und Schmerzen lindern.
  • Elektrotherapie: In einigen Fällen kann die Elektrotherapie zur Schmerzlinderung beitragen.
  • Schmerzmittel: Auf ärztliche Empfehlung können Schmerzmittel in Betracht gezogen werden, um die Beschwerden zu kontrollieren.
  • Orthopädische Einlagen: Dein Arzt kann dir empfehlen, orthopädische Einlagen zu tragen, um die Fußposition zu korrigieren und die Waden zu entlasten.
  • Ruhen und Erholen: Manchmal ist die beste Behandlung einfach Ruhe und Erholung, um den Muskeln Zeit zur Heilung zu geben.

Maßnahmen zur Vorbeugung

Die beste Strategie gegen Wadenschmerzen ist die Prävention. Hier sind einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um zukünftige Schmerzen zu verhindern:

  • Wadenmuskulatur stärken: Gezieltes Training deiner Wadenmuskulatur kann dazu beitragen, sie widerstandsfähiger gegenüber Verletzungen zu machen. In den meisten Fällen empfiehlt sich eine Mischung aus Dehnübungen und Kräftigungsübungen.
  • Lauftechnik verbessern: Ein erfahrener Lauftrainer kann dir dabei helfen, deine Lauftechnik zu verbessern, um Überlastung und Fehlbelastung der Waden zu vermeiden.
  • Geeignete Schuhe: Achte darauf, dass deine Laufschuhe gut zu deinem Fußtyp und deinem Laufstil passen. In vielen Fachgeschäften kannst du eine Laufanalyse durchführen lassen, um die optimalen Schuhe zu finden.
  • Ausreichende Erholung: Plane ausreichend Erholungsphasen zwischen intensiven Trainingseinheiten ein, damit sich deine Muskeln regenerieren können.
  • Hydratation: Achte darauf, ausreichend Wasser zu trinken, um Muskelkrämpfen vorzubeugen.
  • Aufwärmen und Abkühlen: Vergiss nicht, dich vor dem Laufen angemessen aufzuwärmen und nach dem Laufen abzukühlen. Leichte Dehnübungen können Teil dieser Routine sein.

Indem du diese Maßnahmen in deinen Trainingsalltag integrierst, kannst du deine Wadenmuskulatur stärken und Schmerzen langfristig vorbeugen. Die Freude am Laufen wird wiederkehren und du kannst schmerzfrei deine Runden drehen.

Fazit

Wadenschmerzen beim Laufen sind ein verbreitetes Problem, das viele Läuferinnen und Läufer betrifft. Sie können durch verschiedene Ursachen wie Muskelverspannungen, Überlastung oder Verletzungen verursacht werden. In einigen Fällen können sie auch auf ernsthafte Probleme wie Thrombosen hinweisen. Es ist wichtig, die Symptome zu erkennen, um angemessen darauf zu reagieren.

Die Soforthilfe bei akuten Wadenschmerzen beinhaltet Maßnahmen wie das Stoppen der belastenden Aktivität sowie Dehnen und Kühlen. Bei wiederkehrenden oder intensiven Schmerzen ist eine Untersuchung durch einen Facharzt ratsam. Die langfristige Linderung und Prävention von Wadenschmerzen erfordert eine gezielte Stärkung der Wadenmuskulatur, die Verbesserung der Lauftechnik, die Wahl geeigneter Schuhe und ausreichende Erholung.

Letztendlich ist es entscheidend, auf deinen Körper zu hören, auf Symptome zu achten und bei Bedarf professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um Wadenschmerzen effektiv zu bewältigen und die Freude am Laufen zu bewahren.

FAQs – Häufige Fragen zum Thema Wadenschmerzen beim Laufen


Was hilft gegen Wadenschmerzen beim Laufen?
Gegen Wadenschmerzen beim Laufen helfen Maßnahmen wie gezieltes Dehnen der Wadenmuskulatur, regelmäßiges Aufwärmen vor dem Laufen, das Tragen gut angepasster Laufschuhe sowie eine ausgewogene Belastung und ausreichende Erholung.

Welche Ursachen können Schmerzen in der Wade haben?
Schmerzen in der Wade können durch vielfältige Ursachen entstehen, wie Muskelverspannungen, Überlastung, Fehlbelastungen oder kleine Verletzungen wie Mikrorisse. In manchen Fällen kann auch eine Thrombose, also ein Blutgerinnsel in den Venen, der Auslöser sein.

Welche Symptome können auf eine Thrombose als Ursache für Wadenschmerzen hinweisen und warum ist eine schnelle ärztliche Abklärung in solchen Fällen wichtig?
Symptome einer Thrombose können starke, plötzliche Schmerzen in einer Wade sein, begleitet von Schwellung und Rötung. Eine schnelle ärztliche Abklärung ist wichtig, da eine unbehandelte Thrombose schwerwiegende Komplikationen wie eine Lungenembolie verursachen kann.

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