Slacklining – Ein Balanceakt für Körper und Geist

Tauche ein in die faszinierende Welt des Slacklinings – eine Sportart, die nicht nur Körper und Geist herausfordert, sondern auch ein vielseitiges Training bietet. Entdecke verschiedene Arten des Slacklinens und erhalte hilfreich Tipps, um auf der Slackline so richtig durchzustarten!

04.03.2024 • 16:01 Uhr

Slacklining – Ein Balanceakt für Körper und Geist

Slacklining ist eine außergewöhnliche Sportart, die dich körperlich und geistig herausfordert. Beim Slacklining bewegst du dich auf einem schmalen Band, das zwischen zwei Punkten gespannt ist. Neben einem guten Körpergefühl, Balance und Koordination benötigst du sehr viel Konzentration. Welche Arten des Slacklinen es gibt und wie du mit der Trendsportart am besten anfängst, verraten wir dir im Folgenden.

Definition: Was ist Slacklining?

Slacklining ist eine Trendsportart, bei der ein flaches, elastisches Band zwischen zwei Fixpunkten in der Luft gespannt wird. Dieses Band wird Slackline genannt, auf Deutsch bedeutet das so viel wie „schlaffe Leine“. Diese wird typischerweise zwischen zwei Bäumen in geringer Höhe befestigt. Das Ziel ist es, auf der gespannten Leine zu balancieren und verschiedene Tricks und Moves auszuführen.
Das Slacken eignet sich besonders gut als Zusatztraining für Sportarten wie Klettern, Skifahren, Snowboarden, Kampfsport und Reiten, bei denen ebenfalls ein ausgeprägtes Gleichgewichtsgefühl erforderlich ist.

Wie ist diese Trendsportart entstanden?

Die Ursprünge des Slacklinings lassen sich auf die Kletter-Community im Yosemite Nationalpark in den 60er-Jahren zurückführen. An Regentagen und nach dem Klettern vertrieben sich einige Freizeitkletterer die Zeit, indem sie auf Absperrseilen und -ketten von Parkplätzen balancierten. In den 80er-Jahren kamen dann die Sportler Adam Grosowsky und Jeff Ellington als Erste auf die Idee, ihr Klettermaterial dafür zu nutzen. Sie spannten Klettergurte um Bäume, um darauf zu balancieren. So wurde ein neues Hobby geboren, das sich schnell in der Szene verbreitete. In Europa wurde das Slacklining jedoch erst 2006 so richtig populär.

Für wen eignet sich Slacken?

Slacklining ist eine vielseitige Sportart, die sich für Menschen unterschiedlichen Alters eignet. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können der Herausforderung stellen und von zahlreichen Vorteilen profitieren. Bei dieser Sportart besteht die Herausforderung darin, das Gleichgewicht zu halten und die Kontrolle über den eigenen Körper zu behalten, während man auf der schmalen Leine balanciert. Diese Aktivität fördert nicht nur die körperliche Fitness und Koordination, sondern auch Konzentration.

Die spielerische Komponente des Balancierens macht es zu einer besonders attraktiven Aktivität für Kinder. Bereits ab einem Alter von etwa sechs Jahren können Kinder erste Versuche starten. Auch viele Erwachsene finden Gefallen an der Sportart, da sie sehr abwechslungsreich ist und zugleich eine meditative Note hat.

Arten von Slacklines

Slacklines gibt es in verschiedenen Ausführungen für unterschiedliche Zwecke. Im Folgenden stellen wir dir die Arten des Slacklinings und ihre Besonderheiten vor.

Lowlines

Lowlines sind eine Einsteigerform des Slacklinings, bei der die Slackline in geringer Höhe über dem Boden gespannt wird. Diese Art eignet sich besonders gut für Anfänger, da das Risiko von Verletzungen minimiert wird. Durch die geringe Höhe kannst du erste Erfahrungen sammeln und deine Balance verbessern, bevor du dich an anspruchsvollere Varianten wagst.

Longlines

Im Gegensatz zu Lowlines erstrecken sich Longlines über eine größere Distanz und erfordern fortgeschrittenere Fähigkeiten. Diese Lines haben meist eine Länge von mehr als 30 Metern. Dadurch haben sie weniger Elastizität, was das Schwierigkeitslevel erhöht. Longlining erfordert nicht nur Balance, sondern auch Ausdauer und mentale Stärke, um die gesamte Distanz zu bewältigen.

Rodeolines

Rodeolines sind eher schlapp gespannte Bänder, die sich gut zum Training für Longlines eignen. Aufgrund der geringen Spannung ist das Begehen der Lines wesentlich schwieriger. Daher beschränken sich die Tricks auf Gehen, Umdrehen, Querstehen und Surfen.

Highlines

Highlines werden in beträchtlicher Höhe über dem Boden gespannt – oft zwischen Felsen oder Gebäuden. Dabei werden die Slackliner mit einem Sicherheitsseil gesichert. Diese extreme Variante erfordert nicht nur ein hohes Maß an körperlicher Fitness und Balance, sondern auch Mut und Selbstbeherrschung, da du in schwindelerregenden Höhen agierst.

Jumplines

Jumplines sind speziell konzipierte Slacklines für Sprünge und akrobatische Einlagen. Diese ermöglichen es, nicht nur auf der Leine zu balancieren, sondern auch Sprünge, Drehungen, Salti und andere luftige Manöver auszuführen. Teilweise werden auch mehrere Jumplines nebeneinander gespannt, sodass du von Line zu Line springen kannst.

Waterlines

Wie der Name es bereits verrät, werden die Waterlines über Wasser gespannt. Diese Variante eignet sich besonders für warme Sommertage, da dich bei einem Fall eine kühle Erfrischung erwartet. Da es jedoch keinen festen Untergrund zum Absteigen gibt und du somit kaum einen optischen Fixpunkt hast, sind Waterlines anfangs etwas schwieriger.

Equipment: Was benötige ich fürs Slacklinen?

Für das Slacklinen benötigst du nicht viel Equipment. Aber das, was du verwendest, kann einen entscheidenden Einfluss auf deine Performance haben. Hier haben wir dir einige wesentliche
Elemente aufgelistet, die du für das Slacken benötigst:
Slackline: Das Herzstück der Ausrüstung ist natürlich die Slackline selbst. Diese elastische Leine wird zwischen zwei Fixpunkten gespannt und bildet die Basis für das Balancieren.
Schuhe: Beim Slacklining ist geeignetes Schuhwerk wichtig. Ideal sind flache, griffige Schuhe, die einen festen Halt auf der Slackline ermöglichen. Barfuß oder mit dünnen Socken zu balancieren, ist ebenfalls eine Option, erfordert aber mehr Übung und kann am Anfang schmerzhaft sein.

Baumschutz: Um die Umwelt zu schützen und die Lebensdauer deiner Slackline zu verlängern, solltest du einen Baumschutz verwenden. Dieser schützt nicht nur die Bäume oder Fixpunkte, an denen die Line befestigt wird, sondern auch die Slackline selbst vor Schäden.

Spannsystem: Ein zuverlässiges Spannsystem ist wichtig, um die Slackline korrekt zu spannen. Dies kann ein Ratschensystem oder ein Schäkelsystem sein.
Sicherheitsausrüstung: Für fortgeschrittene Slackliner, die sich an Highlines wagen, ist Sicherheitsausrüstung unerlässlich. Ein Klettergurt, ein Helm und ein Backup-Sicherheitsseil sind Standard, um Verletzungen zu minimieren.
Bevor du dich auf die Slackline begibst, ist es wichtig, deine Ausrüstung zu überprüfen und sicherzustellen, dass alles in einwandfreiem Zustand ist. Mit der richtigen Ausrüstung und etwas Übung steht deinem Slacklining-Abenteuer nichts im Weg.

Slacklining lernen: Die besten Tipps für Anfänger

Das Erlernen des Slacklinens erfordert Geduld, Übung und die Bereitschaft, sich auf eine neue Herausforderung einzulassen. Hier sind einige Tipps, die besonders Anfängern helfen können:

  • Wähle die richtige Slackline: Beginne mit einer ca. 5 cm breiten Lowline, die nicht länger als 15 m ist. So kannst du ein Gefühl fürs Balancieren bekommen.
  • Beginne in geringer Höhe: Spanne die Slackline am Anfang maximal kniehoch, um leicht aufzusteigen und dein Verletzungsrisiko zu minimieren.
  • Verwende Hilfsmittel: Halte dich anfangs an einem Hilfsseil oder an einer anderen Person fest. Dies gibt dir Sicherheit und erleichtert die ersten Gehversuche auf der Line.
  • Konzentration und Fokus: Versuche, Ablenkungen zu minimieren und dich auf einen festen Punkt vor dir zu konzentrieren. Das hilft dir, dein Gleichgewicht zu halten.
  • Arbeite an deiner Core-Stärke: Eine starke Körpermitte ist entscheidend für das Slacklining. Baue daher gezielte Übungen zur Stärkung deiner Bauch- und Rückenmuskulatur in dein Training ein, um deine Balance zu verbessern.
  • Übe regelmäßig: Kontinuierliches Training ist der Schlüssel zum Erfolg. Plane regelmäßige Slackline-Sessions ein, um deine Fähigkeiten zu verbessern.

Positive Effekte und Vorteile der Sportart

Die Vorteile des Slacklinings sind vielfältig. Die Sportart hat nicht nur einen positiven Einfluss auf deine körperliche Fitness, sondern auch auf deine mentale Gesundheit. Bei dieser Aktivität verbringst du in der Regel viel Zeit an der frischen Luft. Das regt nicht nur deinen Kreislauf an, sondern setzt auch Endorphine frei.
Mit dem Slacken verbesserst du außerdem dein Körpergefühl und Gleichgewicht, während du gleichzeitig deine Konzentrations- und Koordinationsfähigkeiten trainierst. Des Weiteren kannst du deine Muskulatur gezielt stärken, insbesondere im unteren Rücken, Bauch und den Beinen. Eine starke Rumpfmuskulatur gibt dir mehr Stabilität und hilft dir, deine Haltung zu verbessern. Alles in allem ist Slacklining ein tolles Ganzkörpertraining, das obendrein dein Selbstbewusstsein stärkt.

FAQ


Wie funktioniert Slacklining?
Beim Slacklining bewegst du dich auf einem gespannten, elastischen Band zwischen zwei Fixpunkten. Das Ziel ist es, das Gleichgewicht zu halten, von A nach B zu balancieren und dabei verschiedene Tricks auszuführen.

Welche Muskeln werden durch Slacken trainiert?
Slacklining stärkt die Beinmuskulatur sowie die Core-Muskulatur (Bauch und Rücken). Auch die Fußgelenke und Wadenmuskulatur werden durch präzises Platzieren auf der Leine trainiert. Insgesamt fördert Slacklining die Muskelfunktion im gesamten Körper.

Was muss man beim Slacklining beachten?
Beim Slacklining ist Konzentration entscheidend. Anfänger sollten mit einer niedrigen Line beginnen, geeignetes Schuhwerk tragen und sich anfangs an einem Hilfsseil oder einer Person festhalten.