Nachhaltige Ernährung – gut für dich und die Umwelt
Wer Nachhaltigkeit bei seiner Ernährung berücksichtigt, tut nicht nur etwas Gutes für die Umwelt, sondern auch für sich selbst. Mit einigen einfachen Tipps schaffst du es spielend, deine Ernährung gleichzeitig klimafreundlich und gesund zu gestalten.
29.11.2022 • 10:47 Uhr
Nachhaltige Ernährung – das steckt dahinter
Nachhaltigkeit ist aktuell in aller Munde und viel mehr als nur ein Kurzzeittrend. Gemeint ist eine globale Entwicklung, die den momentanen Bedürfnissen der Bevölkerung ebenso gerecht wird wie den berechtigten Erwartungen zukünftiger Generationen. Dazu gehört die verantwortungsbewusste Nutzung der Ressourcen, Chancengleichheit für die Menschen im globalen Norden und Süden und der schonende Umgang mit der Natur.
Eine prominente Stellung in Sachen Nachhaltigkeit nimmt das Klima ein. Nur, wenn wir die Erderwärmung unter Kontrolle bekommen, räumen die Klimaexperten der Menschheit eine Überlebenschance ein. Eine Möglichkeit, um den eigenen Lifestyle in Richtung Nachhaltigkeit zu verändern, ist eine klimafreundliche Ernährung. Eine Ernährung mit Bioprodukten und vielen pflanzlichen Lebensmitteln ist nicht nur gut für das Klima, sondern auch gesund. Dein eigener Körper profitiert also ganz besonders davon, wenn du nachhaltiger denkst und handelst.
Vorteile einer nachhaltigen Lebensweise:
- Förderung der eigenen Gesundheit
- Schutz der Umwelt
- mehr Tierwohl
- globale soziale Gerechtigkeit
Wie wirkt sich Ernährung auf das Klima aus?
Neben der Mobilität und der Versorgung mit Wärme hat die Ernährung großen Einfluss auf die Klimabilanz. Pro Jahr soll jeder von uns durch den aktuellen Ernährungsstil für die Produktion von über 2 Tonnen Kohlendioxid verantwortlich sein. Die gute Nachricht ist, dass du mit etwas Achtsamkeit und einer klimafreundlichen Ernährung eine Menge zur Reduzierung der klimaschädigenden Effekte beitragen kannst.
Weniger Fleisch, dafür gute Qualität
In den Ernährungswissenschaften herrscht Einigkeit darüber, dass eine ausgewogene, gesunde Ernährung überwiegend aus pflanzlichen Lebensmitteln besteht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche. Der wichtigste Vorteil von geringem Fleisch ist die eigene Gesundheit. Es ist kein Geheimnis, dass übermäßiger Fleischkonsum einer der Auslöser für Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.
Der Ausstoß an Treibhausgasen durch die Fleischproduktion und dessen Transport ist beträchtlich. Das betrifft auf der einen Seite das Kohlendioxid, aber auch das von den Tieren produzierte Methan. Ein weiterer Aspekt, der in der Gesellschaft einen immer wichtigeren Stellenwert einnimmt, ist das Tierwohl. Wenn du die konsumierte Fleischmenge reduzierst, kannst du zu hochwertiger Ware aus artgerechter Haltung greifen. Davon profitieren die Nutztiere ebenso wie deren Halter.
Bio ist Trumpf
Lebensmittel in Bioqualität sind dann besonders interessant, wenn du deine Ernährung nicht nur klimafreundlich, sondern auch gesund gestalten möchtest. Pestizidrückstände und andere Schadstoffe suchst du in Bioprodukten vergebens. Neben der Qualität der Lebensmittel spielt auch die schonende Nutzung der Ressource Boden beim ökologischen Landbau eine wichtige Rolle.
Info:
Die Biosiegel des Bundes und der EU sind ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Höhere Standards bieten allerdings Anbauverbände wie Demeter, Naturland und Bioland.
Regional und saisonal
Wenn du zu Tomaten, Lauch und Sellerie greifst, die in deiner Region angebaut wurden, trägst du aktiv zur Vermeidung langer Transportwege bei. Daraus ergibt sich automatisch der Griff zu Lebensmitteln, die gerade Saison haben. Dein Speiseplan wird abwechslungsreicher und Klima und Umwelt profitieren auch davon.
Am besten nichts verschwenden
Jeder kennt das: Beim Einkaufen sind die Augen größer als der Appetit. Ein Teil des Einkaufs wandert dann ungenutzt in die Tonne. Eine wichtige Info zu diesem Thema ist, dass Mindesthaltbarkeit nicht gleichbedeutend mit Verfallsdatum ist. Sehen die Lebensmittel noch appetitlich aus, kannst du sie meist auch noch ohne Bedenken genießen. Lediglich bei Fisch und Fleisch solltest du das angegebene Verfallsdatum ernst nehmen, damit du dir keine üble Infektion mit Keimen einhandelst.
Fair geht vor
Klar ist, dass nicht alle Lebensmittel aus regionalem Anbau stammen können. Das beste Beispiel ist der Deutschen liebstes Getränk: Der Kaffee. Aber auch Tee, Schokolade und Zucker müssen importiert werden. Ein Aspekt, der bei international gehandelten Lebensmitteln immer wichtiger wird, ist die faire Behandlung der Bauern vor Ort. Dabei geht es um menschenwürdige Arbeitsbedingungen und eine gerechte Bezahlung. Mittlerweile gibt es einige Label wie Fairtrade, die fairen Handel garantieren.
Mit diesen einfachen Anregungen wird es dir leichtfallen, deine Ernährung klimafreundlicher zu gestalten. Im Fokus steht weniger der Verzicht als vielmehr die Veränderung zum Positiven. Davon profitiert die Umwelt, aber auch du selbst.
Quellen:
https://klimaschutz-frankfurt.de/top-10-tipps-fuer-eine-klimafreundliche-ernaehrung/
https://www.nachhaltiger-warenkorb.de/ernaehrung-nachhaltig-und-fair/
https://mueef.rlp.de/fileadmin/mulewf/Publikationen/Nachhaltige_Ernaehrung_RLP_16.09.2015.pdf
Bild:
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