Spaß am Training trotz Allergie – Outdoor-Sport mit Heuschnupfen

Wirst du während der Outdoor-Saison durch Heuschnupfen beim Erreichen deiner Trainingsziele ausgebremst, rauscht das Stimmungsbarometer unweigerlich in den Keller. Viele Argumente sprechen allerdings dafür, Aktivitäten im Freien dennoch nicht gänzlich zu meiden. Mit den richtigen Informationen hast du trotz einer Unverträglichkeit Freude am Training unter freiem Himmel.

20.06.2023 • 07:41 Uhr

Spaß am Training trotz Allergie – Outdoor-Sport mit Heuschnupfen

Pollenallergie – das sind die Symptome

Wenn die Natur im Frühjahr neue Kraft schöpft und sich Wiesen und Wälder in ihren prächtigsten Farben präsentieren, beginnt für viele Allergiker die alljährliche Leidenszeit. Verursacher der lästigen Beschwerden sind die winzigen Pollen vieler Pflanzen, die zur Blütezeit vom Wind kilometerweit in alle Himmelsrichtungen geweht werden. Gerötete, tränende Augen gehören ebenso zu den typischen Symptomen wie geschwollene Nasenschleimhäute, Hautreizungen, Konzentrationsschwäche und Abgeschlagenheit. Ist die Unverträglichkeit stark ausgeprägt, können die Atemwege betroffen sein, Kurzatmigkeit und Atemnot sind die Folge. In besonders schweren Fällen gipfeln die Beschwerden in lebensbedrohlichen Asthmaanfällen oder einem anaphylaktischen Schock.

Tut Sport gut oder schadet er?

Sportliche Aktivitäten an der frischen Luft sind grundsätzlich gut für die Gesundheit. Das gilt auch dann, wenn du unter den Folgen einer Überempfindlichkeit leidest. Freiluftsport in Maßen wird in der Regel zu keiner Verschlimmerung der Symptome führen, solange du dich an einige Grundregeln hältst.

Info:

Outdoor-Training während der Pollensaison wird von den meisten Medizinern als unbedenklich eingestuft. Zeigen sich bei dir allerdings deutliche Symptome, solltest du deine individuelle Situation vorab mit einem Arzt deines Vertrauens besprechen.

Diese Medikamente zeigen Wirkung

Die in der Vergangenheit angebotenen Mittel brachten nicht selten Müdigkeit mit sich und konnten die Betroffenen privat sowie beruflich ausbremsen. Die Nebenwirkungen werden bei der neuesten Generation der relevanten Medikamente gegen Unverträglichkeit, genannt Antihistaminika, kaum noch beobachtet. Es gibt sie in Form von Augentropfen, Nasensprays und auch als Tabletten zum Einnehmen. Wenn du dem Heuschnupfen längerfristig den Kampf ansagen möchtest, kommt eine sogenannte Hyposensibilisierung infrage. Dabei wird der Körper ganz bewusst den betreffenden Allergenen ausgesetzt, um die allergische Reaktion dauerhaft abzuschwächen. Drohen Asthma oder Atemnot, helfen Notfallsprays zur sofortigen Anwendung.

Diese Sportarten halten dich auch mit Pollenallergie fit

Als Allergiker bist du von keiner Sportart grundsätzlich ausgeschlossen, vorausgesetzt du hast das medizinische o. k. des behandelnden Arztes. Besonders geeignet für das Outdoor-Training sind Cardio-Sportarten wie Laufen, Biken und Schwimmen. Individuelle Ausdauersportarten geben dir die Möglichkeit, die körperliche Belastung nach deinem jeweiligen Befinden genau zu dosieren.

So trainierst du mit Heuschnupfen richtig:

  • Belastungsintensität verringern, wenn der Atem knapp wird
  • Belastungsspitzen vermeiden
  • zwischendurch Erholungsphasen einlegen
  • Leistungspensum am momentanen Fitnesslevel ausrichten
  • Trainingsabbruch bei Beschwerden

Sporteln mit Unverträglichkeit – gewusst wann und wo

Es kann einen großen Unterschied machen, wann und wo du trainierst. Während in ländlichen Gebieten der Pollenflug meist in den Morgenstunden sein Maximum erreicht, sind Städte eher in den Abendstunden betroffen. Wiesen, Äcker und Mischwälder beherbergen eine größere Anzahl an allergieauslösenden Pflanzen als reine Nadelwälder. Wenn du stets auf den Punkt informiert sein möchtest, kann eine Allergie-App eine interessante Option sein. Angeboten werden Pollenbelastungsvorhersagen, Pollenflugkalender, ein Tagebuch oder sogar Pollenalarm per Push-Nachricht.

Quellen:

https://www.dgsp.de/seite/376555/sport-trotz-heuschnupfen-%E2%80%94-gesund-oder-sch%C3%A4dlich.html

https://www.cardiofitness.de/learningcenter/tipps/sport-trotz-pollenallergie

https://www.runnersworld.de/gesundheitstipps/laufen-und-heuschnupfen/

https://www.tk.de/techniker/magazin/digitale-gesundheit/apps/husteblume-allergie-app-2025388?tkcm=ab

Bild:

https://stock.adobe.com/ Jürgen Kottmann