So kommst du nach einer Zerrung schnell wieder auf die Beine

Muskelzerrungen sind zwar nicht gefährlich, aber sie können schmerzhaft sein und dich über Wochen hinweg von deinen Fitness-Targets abhalten. Hast du dir einen Muskel gezerrt, kannst du aktiv gegen die Schmerzen vorgehen und den Heilungsprozess unterstützen.

31.03.2023 • 13:24 Uhr

So kommst du nach einer Zerrung schnell wieder auf die Beine

Was ist eine Muskelzerrung und wie entsteht sie?

Von einer Zerrung kann nahezu jeder Muskel deines Körpers betroffen sein. Besonders häufig treten Zerrungen allerdings an der Muskulatur des Rückens, der Arme und der Beine auf. Ausgelöst wird eine Zerrung durch die Überdehnung der Muskelfasern. Abrupte Bewegungen, wie sie etwa beim Fußball oder Tennis häufig sind, Sprints oder plötzliche Stopps sind häufige Ursachen. Eine Zerrung ist eine typische Verletzung durch Überbeanspruchung, die keine bleibenden Gewebeschäden nach sich zieht. Ist die Belastung für den betroffenen Muskel besonders groß, kann es jedoch auch zu einem langwierigen Muskelfaserriss oder, im ungünstigsten Fall, sogar zum kompletten Muskelabriss kommen.

Wie fühlt sich eine Zerrung an und wie wird sie diagnostiziert?

Äußerlich ist eine Muskelzerrung nicht zu erkennen. Sie zeigt sich in mehr oder weniger starken Schmerzen, wenn du dich bewegst. Muskelkraft und Bewegungsspielraum sind in der Regel eingeschränkt. Wenn du dir nicht sicher bist, was hinter einer Sportverletzung steckt, solltest du zur Sicherheit einen Arzt aufsuchen. Er wird deine Bewegungsfähigkeit überprüfen und die betroffene Körperpartie abtasten, um ernstere Schädigungen des Muskelgewebes auszuschließen. Bei schwereren Verletzungen können auch bildgebende Verfahren wie MRT oder Ultraschall zum Einsatz kommen.

Das kannst du bei einer Muskelzerrung tun

Die gute Nachricht ist, dass eine Muskelzerrung von selbst wieder vollständig abheilt und du lediglich etwas Geduld während der Genesung aufbringen musst. Allerdings kann eine Zerrung gehörig schmerzen und deine Mobilität deutlich einschränken. Kommt es zu einer Zerrung, solltest du möglichst schnell darauf reagieren. Gerade für die ersten 48 Stunden nach dem Sportunfall hat sich die sogenannte PECH-Regel bewährt.

Das steckt hinter der PECH-Regel:

  • Pause. Stelle die Muskulatur ruhig und belaste den betroffenen Körperteil nach Möglichkeit nicht mehr.
  • Eis. Durch Kühlen kannst du die Schmerzen lindern und Schwellungen eindämmen.
  • Compression. Ein Druckverband stabilisiert und verhindert, dass es zu Schwellungen kommt.
  • Hochlagern. Durch die erhöhte Lagerung von Armen und Beinen unterstützt du die Vermeidung von Blut- und Lymphstau.

Viele stellen sich die Frage, ob man eine Zerrung besser kühlen oder wärmen sollte. Um die Schwellung einzudämmen und die Schmerzen so gering wie möglich zu halten, ist Kälte das geeignete Mittel. Ein ebenso einfaches wie bewährtes Hausmittel zur Behandlung einer Zerrung ist das Auflegen eines Kühlpads. Hast du kein Gel-Pad zur Hand, tut es zur Not auch ein Kühlakku aus dem Gefrierfach oder fürs Erste ein Beutel tiefgefrorene Erbsen.

So beugst du einer Muskelzerrung vor

Das A und O zur Vermeidung einer Muskelzerrung während des Sports ist gewissenhaftes Aufwärmen. Nimm dir vor dem Workout ausreichend Zeit, um deinen Körper auf Betriebstemperatur zu bringen. Das gilt vor allem dann, wenn du ein besonders knackiges Workout performen oder outdoor bei tiefen Temperaturen trainieren möchtest.