Bouldern unter freiem Himmel – Top Locations in Deutschland und Europa

Faszination Bouldern – Nervenkitzel ohne Seil und Gurt

Bouldern ist aktuell die angesagteste Art des Kletterns. Gebouldert wird in Bodennähe, die maximale Fallhöhe beträgt nur wenige Meter. Beim Bouldern geht es auch um Kraft, aber nicht nur. Mindestens genauso wichtig sind Körperbeherrschung und ein Gespür dafür, wo der nächste Griff oder Tritt am besten platziert wird. Seinen Anfang nahm der trendige Outdoor-Sport bereits Ende des 19. Jahrhunderts in Fontainebleau, etwa 50 Kilometer südlich von Paris.

Fontainebleau – Sandstein satt in der Wiege des Boulderns

In den weitläufigen Wäldern von Fontainebleau findest du, umrahmt von üppigem Grün, unzählige Sandsteinblöcke, die Routen in allen Schwierigkeitsgraden bieten. Geklettert werden einzelne Boulder oder aber mehrere hintereinander, woraus die Boulder-Disziplin Parcours entstand. Ein Parcours kann aus über 40 einzelnen Problemen zusammengesetzt sein, die Step by Step durchklettert werden. Eine Besonderheit dieses Gebiets ist der völlige Verzicht auf Magnesia. Das ansonsten beim Bouldern äußerst hilfreiche, weiße Pulver würde sich in den Poren des Sandsteins festsetzen und ein sicheres Greifen für nachfolgende Kletterer unmöglich machen. Als akzeptable Alternative wird in der Region ein Pulver aus Kunstharz verwendet.

Die beliebtesten Spots in Fontainebleau:

• Bas Cuvier
• Cuvier Rempart
• Gorges d‘Apremont
• Franchard Isatis
• Franchard Cuisinière
• 95.2
• Roche aux Sabots
• Cul de Chien

Boulder-Dorado Sächsische Schweiz

In der sächsischen Schweiz frönst du deinem Sport am griffigen Sandstein des Elbsandsteingebirges, es lockt dich ein Meer aus über 1.100 freistehenden Felsen. Das Gestein ist relativ weich, aus diesem Grund sind jegliche Sicherungsmittel aus Metall nicht zugelassen. In der gesamten Gegend ist eine Vielzahl unterschiedlicher Spots ausgeschildert und dementsprechend leicht zu finden. Eine Besonderheit der Region sind die sogenannten Boofen. Dabei handelt es sich um Höhlen und Felsvorsprünge, die traditionell zum Übernachten genutzt werden. In jüngerer Zeit sind diese Möglichkeiten aus Naturschutzgründen allerdings eingeschränkt, du solltest dich also vorab über die aktuell geltenden Bestimmungen informieren.

Granit-Bouldern in Mitteldeutschland

Das höchste Gebirge Mitteldeutschlands, der Harz, ist die erste Wahl für Granit-Fans. Das Kristallingestein zeigt sich hier besonders griffig, da es bereits seit Jahrmillionen der Verwitterung ausgesetzt ist. Unzählige Spalten von Finger- bis Faustbreite machen das freie Klettern in Bodennähe zu einem unvergesslichen Outdoor-Genuss. Besonders beliebt ist das am Nordwestrand des Harzes gelegene Okertal. Hier findest du über 100 Kletterfelsen, die sage und schreibe 1.280 Routen für dich bereithalten. Sonnenanbeter kommen an der nach Süden ausgerichteten Rabowklippe und am Schlafenden Löwen voll und ganz auf ihre Kosten. Wenn du es schattiger magst, sind die Nordwände von Treppenstein und Großem Dülferklotz dein Revier.

Der Sonne entgegen – Zarzalejo und El Escorial in Spanien

Wenn es dich in den sonnigen Süden Europas zieht, sind die beiden Boulder-Spots Zarzalejo und El Escorial in Spanien der Tipp für deinen nächsten Urlaub. Etwa 50 Kilometer von Madrid entfernt erwartet dich Granitfels mit hunderten Boulder-Routen vom Feinsten. Die Bandbreite reicht von easy bis ausgesprochen fordernd.

Quellen:

https://www.bergzeit.de/magazin/infos-zum-bouldern-fontainebleau/

https://www.outdoor-magazin.com/klettern/okertal-bouldern-klettern/

https://www.americanexpress.com/de-de/amexcited/explore-all/mobility/bouldern-outdoor-24686

https://abenteuer-unterwegs.de/bouldern-bei-madrid/

Bild:

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